Mit meiner gesellschaftskritischen Bilderserie möchte ich uns durch Symbolik zum Nachdenken anregen. Ich verweise vor allem auf die sozialen Aspekte von politischen Ereignissen und kulturellen Veränderungen in unserem Leben.
Ich werde einen Gegenstand verwenden, der im übertragenen Sinne nicht vollständig definiert ist und dessen Form durch die in ihn geschnittenen Schlitze dargestellt wird. Die Schlitze symbolisieren vorhandene Objekte oder Geräte, bei denen etwas durch eine Öffnung eintritt und durch eine andere wieder austritt. Zu derartigen Objekten gehören ein Papierschredder, ein so genannter Fleischwolf, ein Megaphon, eine Brotschneidemaschine, oder eine Gepäckkontrollkammer am Flughafen.
Die Darstellung von Luxusgütern, die beispielweise in einer unbestimmten Maschine symbolisch „gemahlen“ werden, um auf der anderen Seite als geschnittenes Brot wieder aufzutauchen, ist eine poetische Bildsprache. Diese bildliche Darstellung soll zum Nachdenken anregen und den Betrachter dazu veranlassen, Fragen zu stellen. Braucht man das alles zum Glücklichsein? Könnte man mit den riesigen Summen, die für diese Dinge ausgegeben werden, nicht den Hunger lindern? Möglicherweise beschämt die Rezeption dieser Botschaft den Betrachter?
In diesem Falle konfrontiere ich den Betrachter mit einer Kritik des Konsumverhaltens, in anderen Fällen möchte ich mit meiner Arbeit die Scheinheiligkeit der Politik, den Kaufrausch, das Wettrüsten und ähnliche Themen aufzeigen. Die Vorstellung, Fotomontage, Malerei und Plakatkunst zu kombinieren, erscheint mir als eine anregende und innovative Form des künstlerischen Ausdrucks. Statt mit der Fotografie wie bei der klassischen Fotomontage oder illusionistischer Malerei, kann ich durch das Weglassen oder durch die symbolische Darstellung bestimmter Bereiche, sowie das Hinzufügen anderen Schichten, meine Bildserie begreifbarer machen. Die natürlichen Schatten, die durch die collagierten Elemente entstehen, verstärken den Effekt.